Eine kleine Kostbarkeit ist die Vectrex von 1982. Die Vectrex ist eine Spielkonsole mit einem einmaligen Konzept: Statt mit Pixelgrafik arbeitet die Bilddarstellung mit Vektorgrafik. Die Bildelemente werden direkt auf den Schirm gezeichnet. Dies erzeugte eine für die Zeit sensationell scharfe und schnelle Grafik – allerdings nur “Wireframes” in Weiss. Um eine Illusion von Farbe zu geben, gab es zu jedem Spiel eine Folie zum vor den Schirm klemmen. Spiele wurden auf ROM-Cartridges geliefert, die in einen Slot an der rechten Seite eingefügt werden konnten. Das Spiel “Minestorm” war ab Werk eingebaut.
Die Hardware bestand aus einem “All-in-One”-Gehäuse mit einem hochkant wie in einer Automatenspielhalle eingebauten Bildschirm. Unter dem Bildschirm konnte der Controller untergebracht werden, an der Rückwand des Controllerfaches war der Ein/Lautstärkeschalter und ein Steckplatz für einen zweiten Controller. Als Controller dient ein Analogjoystick und vier Buttons.
Das Ganze hatte einen Handgriff und wurde auch als „mobil“ vermarktet. Alleinstellungsmerkmal dürfte damals gewesen sein, dass man keinen Fernsehapparat zum Anschließen brauchte.
Betrieben wurde das ganze von einer Motorola 6809A CPU mit 1,5 Hz Takt, der ein KB RAM und 8KB ROM Speicher zur Verfügung standen. Ein AY-3-8912 Soundchip, der den Ton an einen eingebauten Lautsprecher ausgab, sorgte für die akustische Untermalung des Spielerlebnisses.
Wie sich das Spiele mit solcher Hardware anfühlte, zeige ich euch mal in einem kleinen Video, in dem ich einfach mal eine Rund Scramble spiele – nicht sehr gut, da ich wegen der Aufnahme etwas seitlich sitze, ausserdem brauchen Joystick und Buttons vielleicht auch mal wieder etwas Kontaktspray.
Wer nun weiter lesen möchte:
http://www.old-computers.com/museum/computer.asp?st=2&c=1018